Huch, der letzte Beitrag ist ja ganz schön lange her! Dabei ist in den letzten Monaten nicht nichts passiert. Aber irgendwie … war machen dann wohl irgendwie doch wichtiger als drüber schreiben. Bei den Bienen standen da diverse Behandlungen mit Ameisensäure gegen die Varroamilben an, ein paar Völker habe ich mit meinen Mayener Prinzessinnen umgeweiselt (d. h. ich habe die alten Königinnen herausgenommen und ihnen junge, knackige gegeben) und bin sehr gespannt darauf, wie sie sich im nächsten Jahr entwickeln. Hatte ich hier schon vom Jungbienenstand in der Nähe der Bienenweide meines Bürgermeisters erzählt? Fleißig eingefüttert habe ich für den Winter und mache mir wie immer trotzdem Sorgen, ob die Bienen in den milden Herbsttagen nicht schon zu viel Futter verbraucht haben … und ich habe viel zu viele Völker eingewintert (20!). Wenn, wie ich hoffe, viele von ihnen im Frühjahr noch da und kräftig sind, muss ich dringend reduzieren. Aber darüber mache ich mir Gedanken, wenn es so weit ist.
Jetzt aber ist November und die Welt geht gerade allen Beschwörungen zum Trotz nicht unter*. Dennoch kann es nicht schaden, hin und wieder mal ein Apfelbäumchen zu pflanzen bzw. pflanzen zu lassen. Ebendies hatte meine Mutter sich zu ihrem achtzigsten Geburtstag gewünscht und die Obstbaumfreunde Berghausen machten es wenige Tage später möglich. Am Samstag war großer Aktions- und Aufräumtag im Dorf und an der Streuobstwiese wurde fleißig geschuftet.
Im wurzelfreundlichen Nieselregen versenkten Herr Hannappel und Herr Meiselbach zwei gespendete Bäumchen in Pflanzlöchern, die zum Schutz gegen Wühlmäuse mit Drahtgeflecht ausgelegt waren. Jeweils drei Stützpfähle und ein oberirdischer Verbissschutz aus Kunststoff (der ist auf den Bilder noch nicht angebracht) vervollständigten das Sicherheitspaket. Als gesellschaftlicher Höhepunkt der Pflanzaktion kamen eine unbeschirmte Lokalredakteurin und der Bürgermeister Herr Pfaff für einen Fototermin vorbei. Da war ganz schön was los auf der Wiese!
Mama ist jetzt stolze Patentante von Jakob Lebel. Die Sorte hat Herr Hannappel ausgesucht, und das hat er gut gemacht, denn der Jakob wurde hier in Hessen-Nassau früher Eisenbahner genannt, weil so viele Bäume auf Bahngelände standen. Herr Meiselbach, der ihn eingebuddelt hat, war Lokführer und meine Mutter ist eine alte Eisenbahnerstochter: so schließt sich der Kreis!
*) und überhaupt stammt das beliebte Apfelbaum-Zitat genauso von Luther wie das in Imkerkreisen gern genommene „Biene tot, Mensch tot“ von Einstein: gar nicht
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