Pitzbee

Honig vom Hügel

Kategorie: Blümchen

Bestäubungsprämie

Ach, wie nett ist das, wenn Leckereien als Dank für die Arbeit der Bienen zurückkommen!

Im Frühjahr hatte ich ein Bienenvolk zwischen die Kirsch- (und Apfel-, Zwetschen-, Mirabellen-) Bäume von Bekannten gestellt. Zusammen mit dem schönen Wetter haben die Bienen ganze Arbeit geleistet: es gibt nicht nur viiiele Früchte, die bislang verzehrten (nämlich die Kirschen) sind auch super-aromatisch und süß und extrem wohlschmeckend. 🙂

In Berghausen stehen seit Anfang Juli ein paar Jungvölker an bzw. in einem Sonnenblumenfeld.

Zwei Brüder probieren neue Kulturen aus, erweitern damit ihre Fruchtfolge und erschließen neue Absatzmärkte Der Landwirt hat recherchiert, dass bei guter Insektenbestäubung der Ölgehalt pro Samenkorn um 8-10% höher liegt – und der Gesamtertrag um 30%! Jetzt freuen sich die Bienen über reichlich Pollen für ihre Brut, mit etwas Glück auch noch über Nektar (da sind wir uns wegen der Trockenheit nicht so sicher) und der Bauer auf eine gute Ernte. Es hat keine fünf Minuten gedauert, bis die ersten Bienen nach kurzem Orientierungsflug auf den gelben Blüten sammelten. Da die Sonnenblumen sehr robust sind, werden keine Pflanzenschutzmittel ausgebracht, Pollen und Nektar hat also höchste Qualität. Und am Rand des Felds blühen Klatschmohn und Kornblumen.

Ich bin schon gespannt auf das leckere Sonnenblumenöl, das hier entsteht. Ausgezeichnetes Rapsöl aus Berghausen gibt es seit letztem Jahr in ausgewählten Läden zu kaufen. Lein-, Leindotter- und Hanföl soll dieses Jahr noch dazukommen.

Rapsöl

Rapsöl



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Tschüss 2017

Immer alles anders: Morgen soll es laut Wettervorhersage schon wieder deutlich kühler werden, doch das alte Jahr verabschiedet sich mit stürmischen 13 °C. Vor den Stöcken herrscht Bienenflug, nicht gerade wie im Mai, aber doch wie im September. Die Immen freuen sich über milde Wintertage, an denen sie den Stock kurz verlassen und ihre Kotblasen entleeren können (ein paar optimistische Pionierinnen stürzen sich sogar auf die blühenden Gänseblümchen). Bienen sind äußerst reinliche Tiere und verrichten ihr Geschäft nur im allerschlimmsten Krankheitsfall in der eigenen Wohnung. Bleibt es durchgehend kalt, halten sie deshalb bis zum Frühjahr ein. Am ersten schönen Februar- oder Märztag strömt das Volk dann zum Reinigungsflug ins große Freiluftklo und erleichtert sich, dem Anschein nach am liebsten über Nachbars frisch poliertem silbergrauem Sportflitzer, auf dem man die  gelb-braunen Spritzer fast genauso gut sieht wie früher auf der zum Trocknen aufgehängten Weißwäsche. So trägt das schöne Hobby Imkern auch zur Pflege der nachbarlichen Kontakte bei und das eine oder andere Glas Honig wandert als Wiedergutmachung über den Gartenzaun. Können die Summseln zwischendurch raus, pressiert’s im Frühling nicht so, dafür sorgt sich die Imkerin gleich wieder, dass das Futter zur Neige gehen könnte, wenn die Tierchen so aktiv sind und viel mehr verbrauchen. Irgendwas ist halt immer.

Reinigungsflug zu Silvester

Und die Milben? Die Winterbehandlung mit Oxalsäure (genau: mit Oxalsäuredihydrat-Lösung 3,5% (m/V) ad. us. vet. ) habe ich am zweiten Weihnachtstag zusammen mit zwei engagierten Jungimkerinnen durchgeführt. Danke nochmals für die Hilfe, Julia und Laura! Da es auch an diesem Tag eher mild war, saßen viele Völker eher locker, teils über die ganze Beute verteilt und nicht in einer Wintertraube wie aus dem Lehrbuch. Nur die Bienen in Berghausen, wo es immer ein paar Grad kälter ist als hier im Aartal, saßen ordentlich eng zusammen. Aus pragmatischen Gründen haben wir dennoch auch die locker sitzenden Völker mit Oxalsäure beträufelt (und nicht mit Milchsäure eingesprüht). Nebenbei konnten wir feststellen, dass die Futterwaben im oberen Brutraum noch gut gefüllt sind: die Zargen waren ordentlich schwer.

Entmilbt, entleert und mit vollen Vorratskammern: die Bienen gehen satt und sauber ins neue Jahr. Mögen sie ebenso wohlversorgt aus dem Winter kommen!

Im Garten sieht es heute ansonsten so aus:

Das einzig winterliche sind die schneeweißen Blüten eines verwirrten Löwenmäulchens.

So, und jetzt bin ich schwer gespannt, was das neue Jahr uns bringt!



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Gibt das Leben dir Senf, mach Honig draus!

Gibt das Leben dir Senf …

Eine Blühfläche mit Senf und Phacelia (Büschelschön) wurde direkt neben der Streuobstwiese angelegt. Auch Wildbienen, Tagfalter und Schwebfliegen tanken hier süßen Nektar. Die Kamille ist ganz von selbst dazugekommen.



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Brombeerblüten

… werden nicht nur von Bienen geschätzt.



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Weißklee

Auf der Streuobstwiese in Berghausen haben die Bienen die Kantine direkt vor dem Flugloch.



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Die Weinraute

fasziniert mich jedes Jahr aufs Neue: die Terminalblüte jedes Triebs ist fünfzählig, alle weiteren Blüten vierzählig. Ich finde das ziemlich abgefahren!

Und die Bienen finden den Nektar köstlich.



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Ein kleiner Snack

… für zwischendurch: die duftenden​ Blüten der Ligusterhecke

 



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